

Regelmäßig neue Herausforderungen, neue Kollegen und neue Aufgaben? Interim Management wird in Deutschland immer beliebter – bei den Unternehmen, aber auch bei denjenigen, die in dieser Rolle arbeiten. Interim Manager:innen schätzen die Freiheit, die ihnen ihre Beschäftigung bietet, und die zahlreichen Möglichkeiten, ihr Wissen einzubringen und sich mit jeder Station weiterzuentwickeln. Doch was sind Interim Manager:innen überhaupt und was macht diesen Beruf aus?
Der Begriff „Interim Manager“ leitet sich vom lateinischen „ad interim“ ab. Die Bedeutung von „ad interim“ – „unterdessen“, „einstweilig“ – verdeutlicht bereits, was die Hauptaufgabe einer Führungskraft im Interim-Management ist. Sie füllt in einem Unternehmen vorübergehend eine Personallücke, die die Firma nicht anders besetzen kann oder möchte. Er/Sie ist Manager:in auf Zeit und verlässt das Unternehmen wieder, wenn seine/ihre Aufgabe erfüllt ist.
Es kann verschiedene Gründe geben, warum das Unternehmen eine Position mit Springern besetzt.
Manchmal übernehmen Interim Manager:innen einzelne Projekte, für die im Unternehmen die Expertise fehlt und die so kurzfristig angesetzt sind, dass es sich nicht lohnt, diese Stelle langfristig zu besetzen. In anderen Fällen arbeiten die temporären Fach- und Führungskräfte im normalen Tagesgeschäft und decken Kapazitäten ab, für die den Angestellten die zeitlichen oder fachlichen Ressourcen fehlen. Interim Manager:innen werden in großen, international agierenden Konzernen genauso eingesetzt wie in mittelständischen Unternehmen.
Interim Management kommt unter anderem in folgenden Situationen infrage:
Um Interim Manager:in zu werden, benötigt man vor allem eines: Erfahrung. Viele Manager:innen haben vorher in Unternehmen auf der ersten oder zweiten Führungsebene gearbeitet. Sie sind erfahrene Fach- und Führungskräfte, die in einem bestimmten Bereich hochqualifiziert sind – sei es für eine spezielle Tätigkeit, etwa die Sanierung oder Umstrukturierung von Unternehmen, oder eine bestimmte Abteilung bzw. Branche, etwa Human Resources, Automotive oder Logistik. Sie müssen ein breites Feld an Aufgaben meistern können, denn diese können sich beim Interim Management von Auftraggeber zu Auftraggeber deutlich unterscheiden. Sie haben keine beratende Funktion, sondern sind für die Dauer des Auftrags voll in das Unternehmen integriert. Dieser Beruf stellt daher einige Anforderungen an sie.
Auch wenn es schwierig ist, die Aufgaben einer Führungskraft im Interim-Management auf Zeit exakt zu benennen, sollte er stets die folgenden Voraussetzungen mitbringen, um erfolgreich arbeiten zu können:
Interim Manager:in ist übrigens keine geschützte Berufsbezeichnung. Theoretisch kann sich jeder so nennen. Deshalb kann es sinnvoll sein, Mitglied in Branchenverbänden wie der Dachgesellschaft Deutsches Interim Management (DDIM) oder der Bundesvereinigung Repositionierung, Sanierung und Interim Management (BRSI) zu werden.
Interim Manager:innen sind selbstständig tätig – auch dann, wenn sie sich von einem Provider an Auftraggeber vermitteln lassen. Ihr Gehalt bemisst sich in Tagessätzen. Die Tagessätze im Interim Management sind bei erfahrenen Führungskräften in der Regel vierstellig. Reise- und Unterbringungskosten werden normalerweise zusätzlich gezahlt. Wurde die Stelle über einen Provider vermittelt, bekommt dieser normalerweise eine Provision, die sich am Tagessatz bemisst. Wie jeder Selbstständige muss der/die Interim Manager:in von seinem Honorar Steuern zahlen, das sind die Einkommensteuer und die Umsatzsteuer.
Als Faustregel zur Bestimmung des Tagessatzes wird gerne die 1-Prozent-Regel verwendet. Der Tagessatz eines Interim-Management-Profis soll demnach 1 Prozent des Jahresbruttogehalts einer festangestellten Führungskraft im Interim-Management in vergleichbarer Position entsprechen.
Was man dabei nicht außer Acht lassen sollte: Eine Führungskraft im Interim-Management ist in der Regel nicht durchgängig beschäftigt. Zwischen zwei Aufträgen kann etwas Zeit vergehen und gerade zu Beginn der Tätigkeit als Interim Manager:in liegt zwischen zwei Aufträgen vielleicht sogar eine längere Durststrecke. Diese Zeit muss man finanziell überbrücken können. Krankenversicherung, Pflegeversicherung und Altersvorsorge sind zudem vollständig selbst zu bezahlen – in guten wie in schlechten Zeiten. Eine solide Finanzplanung ist deshalb ein Muss.
Um neue Auftraggeber zu finden, ist es beim Interim Management unerlässlich, sich ein berufliches Netzwerk aufzubauen und Kontakte zu potenziellen Auftraggebern zu knüpfen. Nicht selten kommt es vor, dass ehemalige Auftraggeber Manager:innen erneut beauftragen oder weiterempfehlen.
Eine weitere Möglichkeit, um an Aufträge zu kommen, ist ein Provider wie interim-x.com. Dieser vermittelt zwischen Unternehmen und Interim Manager:innen und recherchiert passende Kandidaten bzw. passende Angebote. Bei interim-x.com finden Sie eine große Auswahl an nationalen und internationalen Projekten in unterschiedlichsten Branchen. Sie bewerben sich entweder direkt auf die Angebote, die Unternehmen auf der Plattform bereitstellen, oder Sie lassen sich finden. Dafür richten Sie ein Profil ein, auf dem Sie sich und Ihre Qualifikationen präsentieren. Die Unternehmen schreiben Sie bei Interesse über die Plattform an. Den Tagessatz und die Vertragsinhalte verhandeln Sie direkt mit dem Unternehmen – hierbei haben Sie alle Freiheiten. interim-x.com bekommt eine geringere Provision, die sich aus Ihrem Tagessatz ergibt.
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