Interim Manager werden oft als reine „Krisenmanager“ wahrgenommen, doch sind die Einsatzgebiete von Interim Managern wesentlich breiter gefächert. Sei es bei operativen oder strategischen Themenstellungen in Unternehmen, Interim Manager werden zunehmend zu einem wichtigen Erfolgsfaktor bei der Bewältigung der Zukunftsfragen unternehmerischen Handelns. Unternehmen setzen darauf, sich schnell und unkompliziert externes Knowhow sowie zusätzliche Management-Kapazität in Gestalt von Interim Managern zu sichern. 

Strategische Einsatzgebiete von Interim Managern

Häufig initiieren Unternehmen strategische Projekte, ohne über die ausreichenden internen Ressourcen zur effizienten Umsetzung zu verfügen. Hierbei kann der Ressourcenengpass einerseits in Gestalt eines konkreten Knowhow- und Erfahrungsdefizits liegen. Beispiele hierfür sind der Eintritt in internationale Märkte in Gestalt der Gründung von Vertriebstöchtern bzw. dem Aufbau lokaler Produktionsstätten vor Ort oder der Umsetzung einer Diversifikationsstrategie, bei der neue Produkte und Dienstleistungen gelaunched werden (Stichwort: Industrie 4.0), ohne dass in ausreichendem Maße interne Managementkapazitäten vorhanden sind. Andererseits kann es sich um Projekte handeln, bei denen das strategische Knowhow und die Erfahrung vorhanden sind, aber die Kapazitäten nicht ausreichen. Beispiele hierfür sind Due Diligence-Prozesse, die, wie Post-Merger-Projekte, stringent und schnell gesteuert werden müssen. 

 

Operative Einsatzgebiete von Interim Managern

Formell kann man bei operativen Einsätzen von Interim Manager unterscheiden zwischen der Überbrückung einer Vakanz (Beispiel HR Business Partner ad interim, CFO ad interim, etc.) und operativen Projekten, deren Ziel es ist, die Effizienz und Effektivität des Unternehmens bzw. eines Unternehmensbereiches nachhaltig zu steigern. Bei diesen operativen Initiativen kann es sich um die Optimierung der Beschaffungsprozesse handeln, die Reduktion von Sach- und Gemeinkosten oder Projekte, die der Erlangung von „operational excellence“ dienen. 

Bei all diesen Projekten handelt es sich um Veränderungsprozesse, die nicht ohne Friktionen und internen Widerstand umgesetzt werden. Daher ist für den Erfolg solcher Projekte entscheiden, externe Manager zu mandatieren, die einen nachweislichen Track Record in der Bewältigung dieser Aufgaben vorweisen können und von Ihrer sozialen Kompetenz her zu der Unternehmenskultur passen. 

Funktionale Einsatzgebiete von Interim Managern

Unternehmen setzen Interim Managern entlang der gesamten Wertschöpfungskette ein, d.h. für Einkaufs- und Supply Chain Management-Initiativen, über qualitäts- sowie produktionstechnische Themen bis hin zu vertriebs- und marketingrelevante Aufgabenstellungen.

Der Einsatz von Interim Managern erlaubt es Unternehmen ressourcen- und knowhowseitig zu atmen, d.h. organisatorische Strukturen zu flexibilisieren; einen „organisational slack“ einzubauen.